Royal Republic – Lovecop

Vor fünf Jahren hatten ROYAL REPUBLIC endgültig die Garage verlassen, um im Club Majesty die Disko anzuheizen. Der Zug zur 80er-Retromanie wird auf dem neuen Album Lovecop überdeutlich. Eroberte man früher mit Post-Rock’n’Roll die Indieclubs, hat man sich jetzt ein anderes Publikum gefunden: Hair Metal, Stadion und Funk Rock – alles ist jetzt denkbar. Was die norwegischen Kollegen von TURBONEGRO können, können Royal Republic schon lange. Das fünfte Studioalbum wurde in den legendären Berliner Hansa Studios in Berlin von Michael Ilbert und Sänger ADAM GRAHN aufgenommen.

Los geht’s stilecht mit Loungejazz im Intro zu „My House“, welches dann den Hörer in typischer Riff-Manier erstmal ordentlich durchschüttelt. Allerdings werden immer wieder 80s-Keys eingestreut. Nachdem LADY GAGA gekonnt, das „Mum-mum-mum-mah“ aus „My Baker“ von BONEY M. in einsetzte, ist jetzt Grahn dran. Auch Rap probiert er aus. In „Lovecop“ intoniert die Band gar QUEEN-artige Chorgesänge. Das darf ihnen viel Spaß machen, weil sie es können.

„Wow! Wow! Wow!“ funktioniert eher nach der alten Post-Rock’n’Roll-Formel, während in „Lazerlove“ der Hair Metal aus dem Schrank kommt, um mal wieder zu funkeln: „There’s a power that flows between us and I see how it burns in your eyes!“ Grahn hat sich vorgenommen, endlich auch mal sein Stimmvermögen auszustellen und erhält in „Freakshow“, „Lazerlove“ und „Electra“ die Gelegenheit dazu. Da alles ironisch gebrochen ist, kann er auch nichts falsch machen.

Das Einzige, was hier stört, ist die Laufzeit von nur knapp einer halben Stunde. Royal Republic bleiben die Chefstyler im Rockzirkus.

 

Royal Republic
Lovecop
(OMN Label Services)
VÖ: 07.06.2024

www.royalrepublic.net

Live

07.06.24, Nürnberg, Rock im Park Festival
08.06.24, Nürburg, Rock am Ring Festival
26.06.24, Kiel, Kieler Woche/ Rockcamp
09.11.24, Wiesbaden, Schlachthof
10.11.24, Wiesbaden, Schlachthof
22.11.24, Leipzig, Haus Auensee
23.11.24, Berlin, UFO im Velodrom
29.11.24, Köln, Palladium
12.12.24, Hamburg, Große Freiheit
13.12.24, Hamburg, Große Freiheit

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